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Pastoral | Beitrag

Die Versiegelten

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Ja, der Weg, die Wahrheit und das Leben – sie sind eins, geeint im Ruf der Vollkommenheit. So ein Vollkommener sollte aber jeder Nachfolger Jesu sein, der sich seines Heils bewusst ist, um seinem Leben jene Liebe eigen zu machen, die Gott ehrt, der selbst die Liebe ist. Aus Liebe zu Gott dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist haben wir uns für das Heil der anderen geweiht, für jene, welche zu Gott „Unser Vater“ sagen. Keine Freude haben wir an unsrer eigenen Gerechtigkeit und suchen die Gerechtigkeit nicht bei uns selbst, sondern bei den anderen. Dazu drängt und befähigt uns der Geist Jesu. Dieser Geist ist es, der uns mit dem Vater über den heimkehrenden, verlorenen Sohn freuen läßt und uns nicht eifersüchtig macht. Er läßt uns bezeugen, daß die Kirche eins ist und seine Braut gereinigt wird.

Unser Gewissen aber lehrt uns, die Kirche Jesu, so wie sie ist, zu lieben und dafür zu beten, dass sie das wird, wozu sie vom Heiligen Geist ausgezeichnet und befähigt ist. Wir wissen jedoch, dass dies nur durch Gott und die Salbung des Geistes Jesu ausführbar und NICHT durch ein hingebungsvolles und liebendes Eigenwerk erreichbar ist.

Jeder Mensch welcher sich nach Geborgenheit, Trost, Gemeinschaft und Heil sehnt, wird in der Kirche, in ihren verschiedenen Abteilungen, im Geheimnis des HErrn vollumfänglich betreut und befähigt, um das doppelte Gebot der Liebe zu Gott und zum Nächsten zu erfüllen. Solche aber, welche Jesus als ihr Leben haben und über die Spaltung der Kirche und des Reiches Gottes Trauer empfinden, wollen das neue Gebot in Vollkommenheit erfüllen, andere nämlich so zu lieben, wie wir vom HErrn geliebt werden. Hierzu sucht Er auch heute die Anbeter im Geist. Dies verstehen wir in voller katholischer (nicht mit römisch-katholisch zu verwechseln, jedoch auch nicht widersprechend) Lehrtradition – vor allem als verpflichtend in jenem Teil, welcher zum Glaubensgut der vor- und nachreformatorischen Kirche gehört.

Das Apostolische ist mit dem Werk des Geistes Jesu verbunden, wo wir mit dem Institut seines geweihten Lebens – in der hl. Versiegelung – verbunden werden, was in der Kirche auch heute noch als Lebensweihe* mit apostolischem Werk, jedoch ohne die Salbung des Geistes Jesu verstanden wird.
 (*Klöster, Orden, Bruderschaften u.s.w.)

Jeder Christ empfängt den Heiligen Geist mit der Gabe des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe in der Taufe, der Wiedergeburt – auch die Fähigkeit zum priesterlichen und königlichen Geschlecht, sowie in der Neophitenweihe, der Weihe der Neugetauften,  die prophetische Erwählung nach der Weise der Darstellung des HErrn Jesu im Tempel (anderswo durch einfache Segnung oder Chrisamsalbung), sodann wird er in der Hl. Eucharistie in der Gegenwart Jesu gegründet, damit er im HErrn sei und Christus in ihm.

So ist die hl. Versiegelung im Geheimnis der Salbung unseres HErrn als eine Weihe in seine Liebe zu verstehen, als Kräftigung, als Mitteilung des Geistes Jesu zur Stärkung seiner Gegenwart und zur Erbauung zum vollkommenen Menschen, damit wir fähig werden, Christus in seiner vollendeten Gestalt darzustellen.

29. 05. 2009



Gewänder der Versiegelten  

Während das einfache Festgewand das Taufkleid versinnbildlicht, welches Jesus, der Geweihte unter uns, allen Getauften schenkt, womit die Würde und die Gnade der heiligen Taufe vorgeschattet sind, deuten die 5 Festgewänder jene fünffache Würde an, mit welchen die Diener Christi geehrt werden ... mehr

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