Zu jeder Zeit, in jeder Stunde und in jedem Augenblick ist Endzeit – sie war,
ist und bleibt bis zur plötzlichen Erscheinung und Herabkunft unseres Erlösers und HErrn Jesu Christi. Zu sagen, sie war einmal, und heute sei sie nicht mehr, oder zu behaupten,
die Endzeit käme erst, untergräbt den wahren Glauben. Solche Aussagen lassen die Mühseligen und Leidenden, die Kranken und Sterbenden allein, überlassen sie der Ungewissheit und
dem Zweifel, dem Ungemach des Alleinseins in Not und Leid.
Die Verkündigung des Evangeliums ist keineswegs eine biblische Vorlesung – geschriebene und gedruckte Worte
bleiben auch dann tot, wenn man sie einem Märchen gleich verliest. Das heilige Evangelium unserer Verkündigung ist das lebendige, geistgewirkte, heilende und die Vollmacht Jesu
ausübende Wort des Himmelreichs. Die Verkündigung des Reiches vertreibt die Dämonen, welche krank machen, sie erbaut den inneren Menschen und läßt den Trost des Glaubens spürbar
werden, heilend, tröstend und wahr.
Der Geist der Heiligkeit, welcher unseren HErrn zum Erstling der Entschlafenen erhob, zum Sohn
Gottes in Macht seit der Auferstehung, zeichnet die Presbyter aus. In ihrer Weihe nahm Gott, der Vater aller Vollmacht von diesem Geist Jesu Christi und gab denselben den
Presbytern, damit sie das Priestertum eines unzerstörbaren Lebens ausüben. Wie das wahre göttliche Auferstehungsöl, das sie weihte, ist auch der Heilige Geist in der
Krankensalbe das Öl der Freude und der Aufrichtung – zur Verkündigung des vollkommenen Lebens und eines uns zu jeder Zeit nahen Reiches der Himmel.
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