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Evangelistisch | Beitrag

Der göttliche Ratschluß

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Die heiligen Schriften des alten und des neuen Testamentes bezeugen einen göttlichen Ratschluß, der über den Plänen der Menschen steht. Im Herzen des Menschen sind vielerlei Pläne; doch Bestand hat (allein) der Ratschluss des HErrn (Spr. 19,21) Dieser göttliche Ratschluss, der Plan des HErrn, steht fest und soll zur Entfaltung und Vollendung kommen, auch wenn es Kräfte und Mächte gibt, die diesem Plan entgegenstehen. Der HErr zerstreut den Anschlag der Heiden, die Pläne der Völker macht er zunichte. Der Ratschluss des HErrn hat auf ewig Bestand, seines Herzens Sinnen währet von Geschlecht zu Geschlecht. (Ps. 33,10-11)

Gott offenbart sich als der einzige und wahre Gott, unwandelbar und unveränderlich in seinem Wesen. Denkt an das Vergangene von der Urzeit her, dass ich allein Gott bin und keiner sonst, der wahre Gott, dem niemand gleicht, der von Anfang an den Ausgang kundgetan und das noch Ungeschehene in der Vorzeit; der da spricht: mein Ratschluss wird sich erfüllen, und was immer ich will, das führe ich aus, … wie ich gesagt, so habe ich getan; kaum ist es geplant, so habe ich es schon vollbracht. (Jes. 46, 9-11) So ist der Ratschluss Gottes in seinem Wesen begründet, das ewig und einmalig ist. Und das Ziel dieses Planes ist nicht der Tod des Menschen, sondern seine Befreiung zum wahren Menschsein. In der Rückführung zu seinem Schöpfer, befreit von dem, worunter wir selbst und die gesamte Menschheit leidet – letztlich dem Geheimnis der Bosheit. Legt dar und bringt vor! Sie mögen sich beraten allzusammen: Wer hat das vor langer Zeit verkündet, es von alters her kundgetan? Nicht ich, der HErr? Denn keinen Gott gibt es außer mir, dem gerechten Gott und dem Retter, keinen neben mir. Darum wendet euch zu mir und lasst euch retten, all ihr Enden der Erde! Denn Gott bin ich und keiner sonst! (Jes. 45,21-22) So war auch die Sendung des Christus, des Retters und Befreiers, sein Leiden, sein Sterben und seine Auferstehung von Anbeginn im göttlichen Ratschluss eingeschlossen, wie Petrus in seiner Pfingstpredigt sagte: … diesen, der nach Gottes festgesetztem Ratschluss und Vorherwissen ausgeliefert wurde, habt ihr durch die Hände der Gesetzlosen (ans Kreuz) geschlagen und umgebracht. Ihn hat Gott auferweckt, … (Apg. 2, 23-24) Und wenn heute viele Menschen und auch Getaufte an die Wiederkunft Christi und die Aufrichtung seines Reiches nicht glauben, wird der HErr seinen Ratschluss doch erfüllen, wie auch Petrus schreibt: Der HErr verzögert die  Verheißung nicht, wie etliche es für Verzögerung halten, sondern er ist langmütig gegen euch, da er nicht will, dass jemand verlorengehen, sondern dass alle zur Umkehr gelangen. (2.Ptr. 3, 9) Gott ist nicht den Menschen gleich, die zwar oftmals etwas versprechen, aber auch oft nicht halten, was sie versprochen haben. Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, nicht ein Menschenkind, dass es ihn reue! Sollte er wohl reden und es nicht tun? Sollte er etwas künden und nicht erfüllen? (Num. 23, 19) Darum hat Gott, um den Erben der Verheißung die Unabänderlichkeit seines Ratschlusses in noch höherem Grade darzutun sich mit einem Eide verbürgt. (Hebr. 6, 17) Der HErr hat bei sich selbst geschworen, seine Verheißungen einzuhalten, darauf dürfen und können wir vertrauen und hoffen, denn Gott ist sich selbst treu und als solcher will er sich auch unter den Menschen offenbaren.

 

 



In der heutigen Welt, in der es so viele verschiedene Ansichten und Meinungen über die Entstehung und den Sinn unserer menschlichen Existenz gibt, und in der so viel Unwahrheit und Ungerechtigkeit vorhanden ist, stellen sich viele Menschen die Frage, warum Gott dies alles zulässt, bzw. wird der Zustand dieser Welt als Argument dafür benützt, dass es keinen gerechten Gott gibt. Die Vorstellung, dass es einen göttlichen Ratschluss gibt, der dies alles beinhaltet und zulässt, ist unter den Menschen und auch innerhalb der Abteilungen der Kirche nur noch teilweise oder gar nicht mehr vorhanden. Und doch ist gerade die Existenz und das Verständnis für den göttlichen Ratschluss eine Voraussetzung dafür, die Heilstat Gottes in Jesus Christus und die eigene Berufung als Glied der Kirche Jesu Christi zu erkennen.

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