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Der 25. Januar – ein Zeichen Christi

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Nachdem Jesus herrlich von den Toten auferstanden war, erschien er nicht mehr in der Öffentlichkeit, lediglich im Kreis seiner Brüder. Nach seiner glorreichen Himmelfahrt bezeugt die Heilige Schrift nur eine einzige besondere persönliche Erscheinung Christi, und zwar jene vor Damaskus, in welcher der HErr dem Saulus erschien und dieser, geblendet vom Licht Christi, Hilfe bei den heiligen Ämtern des HErrn erfuhr. Er erkannte die Zeichen der Zeit und des HErrn und verwandelte sich schließlich vom gnadenlosen Christenverfolger zum eifrigen Apostel und Verkündiger der Barmherzigkeit Christi.

Der 25. Januar ist auch in unserer eigenen Geschichte von großer Bedeutung, denn an eben diesem Tag im Jahr 1901 wurde der Priester Johann Mollet zum letzten Engel der katholisch-apostolischen Gemeinden geweiht – und zwar in und für unsere Gemeinde in Gossliwil. Der neugeweihte Engel wurde von seinem Konsekrator Edward Heath, dem Koadjutor des Apostels Woodhouse, sodann auch feierlich in sein Amt eingeführt, wie es dort heißt – zum Besten und zum Heil der Ortskirche Gossliwil und der ganzen Kirche.

Eine ganze Novene lang, also neun Tage sollte der neue Engel in Gossliwil die große Fürbitte darbringen können, welche 1885 in der Gemeinde eingeführt wurde, bis am 3. Februar, dem Oktavsonntag des Festes der Darstellung des HErrn, Francis Valentine Woodhouse, der letzte der Apostel entschlief. So fand in Gossliwil, einem kleinen unscheinbaren Dorf, mit einer kleinen unauffälligen Holzkapelle – vom HErrn aber überreich gesegnet – die letzte apostolische Weihehandlung des Werks unter den Aposteln statt. Nicht zu Unrecht wurde diese Gemeinde als das „Albury der Schweiz“ bezeichnet, amteten in ihr doch immhin zwei vierfache Ämter, eines in der Priester und eines in der Engelstufe, was für katholisch-apostolische Verhältnisse schier eine Ungeheuerlichkeit darstellt!

Der HErr wirkt immer im Rahmen seiner Ordnungen, und mit eben diesen Ordnungen wurde beim Abschluss des apostolischen Wirkens gleichzeitig auch ein Hinweis auf den Ort und die Art seiner Erneuerung gegeben. Zwei mal 40 Jahre sollte es dauern, bis sich im Januar 1981 der HErr aufmachte, sein Werk an eben diesem Ort fortzusetzen, um im Jahr 1983 ebenfalls zum Besten und zum Heil der Ortskirche Gossliwil, aber auch der gesamten Kirche, sein unmittelbares Amt wiederum den Seinen zu schenken. 1985, genau 100 Jahre nach ihrer ursprünglichen Einführung, wurde nach einer Bußoktave die große Fürbitte erneut eingeführt und fortgesetzt.

Wir wollen uns dem Werk Christi und der leisen Stimme des Geistes hingeben und nicht dem leeren Geschwätz von Phasen und Stille im Werk Gottes, denn diese sogenannte Lehre stammt von einem Priester, welcher mit einem apostolischen Lehrverbot versehen war! Das wahre Licht, welches das Wort ist, setzt auch heute, am Vorabend seines Kommens Zeichen in Welt und Kirche, um die seinen wachzurütteln – für sich und um seiner Herrlichkeit willen, an welcher er uns teilhaben lassen möchte in einem Werk der Absolution und des Segens für alle seine Geschöpfe.

Wenn wir es am eigenen Leib nicht erfahren hätten, wie Christus an uns wirkt, wären wir wohl ohne Hoffnung. Da wir es aber erfahren haben, wie seine Herrlichkeit an uns wirksam ist, sind wir voller Zuversicht, dass auch andere dem Ruf des Geistes folgen und ebenso wie wir, eine Fliehburg für ihre Seelen am Altar des Höchsten finden und gemeinsam mit uns zu lebendigen Zeugen seines barmherzigen Ratschlusses werden.

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Versammlungsgebet zur Einführung eines Bischofs und Engels

Allmächtiger Gott, allbarmherziger Vater, wir bitten Dich, gib dem Diener Deiner Wahl den Stuhl des Engels über Deine versammelte Herde und Gemeinde; stärke sie beide mit Deinem vollkommenen Segen, indem Du Name des Erwählten zwischen Dich und dieses Volk stellst, im Namen und in der Gegenwart des HErrn Jesu Christi, der da ist der große Engel des Bundes, das Haupt Deiner Kirche und das Haupt jedes Amtes. Gewähre, daß er mit der ihm anvertrauten Gläubigenschar aufgenommen werde zur Herrlichkeit und Unsterblichkeit Deines ewigen Reiches, da Deine Heiligen leuchten werden wie die Sterne des Himmels immer und ewig. Erhöre uns um desselben Deines Sohnes willen, unseres ewigen und wahren Hohenpriesters, der da lebt und herrscht mit Dir und mit dem Heiligen Geist, ein Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.