Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der HErr, der ist und der war
und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung. (Off. 1, 8)
Nach seiner Gefangennahme war Jesus von den Juden verhört worden, und als es Morgen
wurde, faßten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes gemeinsam den Beschluß, Jesus hinrichten zu lassen. In dieser Morgenandacht betrachten wir die Ereignisse von seiner
Verurteilung bis zu seiner Erhöhung am Kreuz. Wir tun dies aber nicht im Rückblick, indem wir uns in erster Linie vor Augen halten, was geschehen war, sondern blicken von seinem
Leiden aus auf das Kommende, hatte der HErr in seinem Kreuzweg doch gesagt: „Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren
werden?“
Christus ist das wahre Passahlamm, für uns geopfert, welches in der Thora und den
Propheten bereits angekündigt war. Er ist aber auch das siegreiche Lamm, das kommen wird, denn es ist der HErr der Herren und der König der Könige. Bei ihm sind die Berufenen,
Auserwählten und Treuen. Er ist das Lamm, das bei Gott ist und auf ewig sein wird.
Wir sind sein prophetisches Volk, Söhne Abrahams durch die
Verheißung, und so betrachten wir den Weg seines Volkes durch die Zeit und erwarten die Erfüllung Seiner Verheißungen. Die Botschaft vom Kreuz ist der Welt eine Torheit, für die
Seinen ist es Gottes Kraft und Weisheit. Das Geheimnis seiner Menschwerdung, das Geheimnis des Lammes bei Gott, all dies ist verborgen vor den Augen der Welt, den Seinen aber
will Er sich offenbaren – und wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werden auch wir mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
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