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Großer Gott und Erlöser – zu Bethlehem geboren!

Dienerinnen und Diener der Kirche

Weihnachten – schon dem Namen nach spannend, enthält die beiden Worte Weihe und Nacht, und weckt in uns die Frage, wie die sonst besungene „Stille Nacht“ mit der Weihe im Bunde steht? Denn Weihen, Heiligen oder Segnen ist äußerlich immer festlich und feierlich, laut und auffällig. Die Nacht, in welcher die Gottesgebärerin und Jungfrau den immer verheißenen Messias (den Gesalbten oder griechisch Christus) gebar war dem öffentlichen Leben verborgen. Im Tempel zu Jerusalem gab es keine Zeichen – in der Stadt auch keine festliche Stimmung. In Bethlehem selbst brannten vielleicht hinter einigen Fenstern noch die Lampen von Chanukka – nur den unbedeutendsten von allen Bürgern Judäas, welche auf dem Felde vor der Stadt jene Schafe hüteten, die nicht für die Opfer im Tempel taugten, erschien das übernatürliche Licht, in welchem die Engel sangen:

Herrlichkeit sei Gott in der Höhe, und auf Erden Friede den Menschen seiner Gnade.“ (Lk. 2, 14)

Die Herrlichkeit des Höchsten lag jedoch verborgen da, in Gestalt eines neugeborenen Kindes, dessen Gebärende (Micha 5, 2) mit ihrem Mann in einem Stall vor der Krippe stand, verwundert, dass sie in dieser Stille der Nacht nicht allein waren. Der kleine Knabe sprach nicht – offenbar noch hilfsbedürftig – und faszinierte nicht nur die Hirten...

Es gab ja eine Spannung in der Luft, weshalb später die heilige Familie nach Ägypten flüchtete, wie auch wir in den Gottesdienst flüchten, aus dem Weltlichen oder Nicht-Heiligem in das Heilige unserer Gemeinschaft – der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche.

Auch wir sind hilfsbedürftig wie der Knabe aus Bethlehem, ebenso unauffällig und für unsere Umwelt unbedeutend, aber doch Gott, unserem HErrn heilig, wie sein Sohn, dessen Heiligkeit die Gnade bedeutet. Maria nannte der Erzengel „Begnadete“ (Lk. 1, 27) ebenso, wie den Gesalbten, Jesus Christus in der Krippe, der als „die Gnade Gottes, erschienen ist“. In der Stille der Nacht fasziniert auch uns die Gnade, welche in dem Neugeborenen Gestalt annahm, wie auch wir in der Krippe der Kirche noch in der Schwäche dem Geheimnis des Glaubens anhängen, mit Gottesdienst und Gebet – geliebt vom Vater (1. Joh. 4, 10) und beschert mit der Liebe, „die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es“ (1. Joh. 3, 1).

Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben, während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Erlösers Christus Jesus..“ (Tit. 2, 11-13

Wie er die alten Verheißungen erfüllte und kam, wird er wieder kommen – weshalb wir nun mit Freude verkünden:

Christus ist geboren – Frohe Weihnachten allerseits!

24. 12. 2022

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Allmächtiger Gott, Du hast durch die Geburt Deines Sohnes in die Welt Dein wahres Licht über unserer Finsternis aufgehen lassen, uns in dieser Zeit den Glauben an das Geheimnis seiner Menschwerdung geschenkt und der göttlichen Natur teilhaftig gemacht; verleihe uns auch in der zukünftigen Welt immerdar bei IHm in der Herrlichkeit seines Reiches zu wohnen, durch denselben Jesum Christum, unseren fleischgewordenen HErrn, der mit Dir, o Vater, und dem Heiligen Geist im anfanglosen Ruhm lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Versammlungsgebet in der Christmette

 

 

 

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