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Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes

Dienerinnen und Diener der Kirche

Von der Gebärenden kündigten die Propheten – seit der ersten Niederschrift der Bibel war es die Verheißung, dass der Same der Frau, die das Leben oder Eva hieß, dem Bösen auf das Haupt treten werde. So konnten jene, die dieser Verheißung ihr Vertrauen schenkten, in jeder Gefahr und jedem Unglück hoffen, dass derjenige erscheinen wird, der kommen soll, um das Böse und die Bosheit zu überwinden. Die Verheißung ist ebenso zu verstehen wie jene andere, welche Abraham in seinem Herzen trug, dass nämlich Gott seine Allmacht in der Gefahr seiner Nachkommen ausüben werde.

Und es gab so viele schreckliche Ereignisse in der Geschichte des Volkes Gottes, in welchen viele gehofft haben, dass Gott seine Verheißung, sich als „El Schaddai“ (als der Allmächtige) zu erweisen, ausüben würde. Es war nicht nur die Versklavung der Nachkommen Israels – ihre ganze Geschichte war voll von Kampf, Verschleppung und Versklavung – und auch sie kannten Krankheiten und Nöte, willkürliche Herrschaft und den Verlust von Freiheiten – doch zu jeder Zeit in all diesen Ereignissen und Erlebnissen sangen sie das mosaische Bundeslied ihrer Erlösung und trösteten sich mit den niedergeschriebenen Verheißungen. Sie erwarteten keine irdische Macht, auch von Gott erwarteten sie nicht eine unmittelbare Erlösung, ihnen war aus dem Buch ihres Gesetzes klar, dass Gott und sie, wie auch untereinander, nur mit dem einen Band verbunden sind, mit der Liebe.

Liebe erträgt viel, wenn sie echt ist – jede Probe, jedes Ungemach wird dieses Band nicht zu trennen vermögen. Und die Liebe zwischen Gott und seinem Volk hat ihre Begründung in einer ganz besonderen Verheißung, Gott will auch dann treu bleiben, wenn sein Volk die Treue missachtet. Selbst als fast das ganze Volk Israel vom Antlitz der Erde verschwand, kündigten die Propheten die Geburt des Messias, des Christus an. Es sollte sich die Verheißung über die Gebärende erfüllen und das Licht der Treue Gottes offenbar werden. Wenn wir heute zu dieser Zeit bei all den Prüfungen und Umständen um uns herum an unserem Glauben der Vollendung festhalten, so will uns auch die Feier dieses Hochfestes daran erinnern: Weder Propheten noch sonstige Seher offenbarten die Geburt Jesu Christi, sondern die Himmlischen Wesen – die Engel verkündeten die Menschwerdung Gottes mit dem Hochgesang der göttlichen Herrlichkeit: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen seiner Gnade!

Von Herzen wünschen wir allen, welche sich nach der Erscheinung des Menschgewordenen sehnen, gesegnete, erbauliche und freudvolle Tage der Festoktave von der Geburt Jesu Christi.

Christus ist geboren! Wahrhaft – Gott ist Mensch geworden!

24. 12. 2021

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HErr, unser Gott, Du hast die Himmel geneigt und bist zum Heil der gesamten Menschheit herabgestiegen; schau auf jene, die Dein Zeugnis angenommen haben und keine Menschenhilfe erwarten, sondern auf Deine Gnade harren und sehnlich Dein Heil erwarten. Behüte sie jederzeit, auch an diesem Abend und dieser anbrechenden Nacht, vor jedem Feind und feindlichem Werk des Bösen, vor eitlen Gedanken und arglistigem Sinn; denn gelobt und hoch zu preisen ist das Reich Deiner Herrschaft, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und allezeit, in Ewigkeit. Amen.

Altkirchliches Fürbittgebet

 

 

 

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