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Wir feiern die Auferstehung des HErrn

Die Redaktion

Vor der Ära Jesu und der Christen war eine Auferstehung der Toten eigentlich unvorstellbar. Zwar kannten die Hebräer aus ihren prophetischen Schriften die Wiedererweckung und Auferstehung der Gerechten, vor allem der Zugehörigen ihres Volkes. Der Tod schien eine unüberwindbare Grenze zu sein; kein Glaube, keine Religion, ja gar kein Mensch dachte an eine leibhaftige Erweckung und Auferstehung. Praktisch wusste ja jeder, dass die Leichen der Toten relativ schnell verwesen...

Der Leichnam Christi verweste nicht, da es Gott laut prophetischem Psalmvers (Ps. 16, 10) nicht gefiel, „dass sein Heiliger verwese“. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass die Leiber der im Glauben Entschlafenen im Grabe unverweslich seien! Und doch betrachten und erwarten wir aufgrund der Auferstehung unseres Heilands auch unsere leibliche Wiederherstellung. Aus dem biblischen Bericht der Evangelien wissen wir, dass jeder Tote, welchen der HErr Jesus belebte, letztlich doch wieder starb. Denn die Wiederbelebung eines verweslichen Körpers beinhaltet nicht die Befähigung zur Unverweslichkeit. Der unverweste Leib Christi blieb nach der Auferstehung nicht gleich! Als der Auferstandene laut Johannes (Joh. 20, 15) Maria von Magdala erschien, „meinte sie, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: – HErr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.–“ Nachher erkannte sie den HErrn. Obwohl sie Jesus gut kannte, erschien ihr Christus anders als zuvor – wir Christen sprechen von einer Verwandlung.

Genauer genommen feiern wir am Tag der Auferstehung Jesu, am Osterfest, einen Schöpfungstag – den Tag der Neuschöpfung! Deshalb schreibt Paulus (1. Kor. 15, 42-45): „So ist es auch mit der Auferstehung der Toten. Was gesät wird, ist verweslich, was auferweckt wird, unverweslich. Was gesät wird, ist armselig, was auferweckt wird, herrlich. Was gesät wird, ist schwach, was auferweckt wird, ist stark. Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib. Wenn es einen irdischen Leib gibt, gibt es auch einen überirdischen. So steht es auch in der Schrift: Adam, der Erste Mensch, wurde ein irdisches Lebewesen. Der Letzte Adam wurde lebendigmachender Geist.

Während die Jünger am auferstandenen Leib Jesu noch Wunden sahen, erwarten wir bei der Auferstehung der Entschlafenen keine Merkmale des verweslichen Leibes, keine Schäden und Wunden. Unser HErr Christus erschien als der Vollkommene, als der Letzte Adam, dessen Auferstehungleib lebendigmachender Geist genannt wird. Im Sohn Gottes betrachten wir den Vollender allen Seins und den Schöpfer der Neuschöpfung, der zum ewigen Leben lebendig macht. Wenn wir uns gegenseitig nun zum Fest beglückwünschen, dann aufgrund dieser frohen Botschaft:

Der HErr ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!

11. 04. 2020

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Liturgischer Aufruf in den Auferstehungsdiensten

Christus ist von den Toten auferstanden! | Halleluja! * Im Tod bezwang Jesus den | Tod! Halleluja! * Er tat die Gräber auf! | Halleluja! * Geschenkt hat Er uns das neue | Leben! Halleluja.

Ehre sei dem Vater | und dem Sohne * und | dem Heiligen Geiste: * wie es war im Anfang, so jetzt und | allezeit, * in | Ewigkeit. Amen.

 

 

 

 

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